Enthusiastische PC-Spieler haben garantiert bereits von DirectX gehört, selbst wenn sie nicht genau wissen, was eigentlich dahinter steckt. DirectX gibt es schon eine ganze Weile und kurz gesagt, ist es eine Software, die mit der PC-Hardware kommuniziert. Da jede PC-Ausstattung anders ist, können Entwickler mittels DirectX direkt mit PC-Hardware kommunizieren, ohne für jede einzelne Grafikkarte oder jedes einzelne Gerät einen Code erstellen zu müssen. Am wichtigsten ist jedoch, dass DirectX für die 3D-Spielwiedergabe zuständig ist. Mit Windows 10 ist nun eine neue Version, DirectX 12, auf den Markt gekommen.Neue Versionen werden erfahrungsgemäß oft grundlos über alle Maßen gelobt, um Käufe anzuregen. Aber DX12 hat tatsächlich das Niveau bei der Spielwiedergabe erhöht und neue Maßstäbe gesetzt. Um DX12 vollständig auszunutzen, braucht man mehrere Kerne und Hyper-Threading, welches beides Intels i7-CPU-Serie, wie beispielsweise der i7-6700K, bietet.
DirectX war lange ausreichend für gängige Spielanforderungen, aber heutzutage hat fast jeder PC Multikernprozessoren, vielleicht sogar Hyper-Threading und wahrscheinlich mehrere Grafikkarten. Direct3D 11 war ein guter Anfang, um Arbeitsabläufe zu beschleunigen und Kommandos an die entsprechend leistungsstärkere Komponente zu senden, aber es war nicht perfekt. Direct3D 12 ist die nächste Generation und eine API, die Entwicklern mehr Zugang zur Hardware gewährt. Das heißt, das Spiel selbst kann Kommandolisten erstellen und kontrollieren, wann diese an die GPU überliefert werden. Dadurch wird die CPU entlastet und das Spiel flüssiger. Im Grund verteilt DirectX 12 gleichzeitig entstehende Anforderungen besser und optimiert den Gebrauch von mehreren Kernen.
Man sollte deshalb darauf achten, dass der nächste Prozessor DirectX 12 unterstützt, besonders wenn man bereits weiß, dass man aufwendige Games spielen möchte. Groß angelegte Strategiespiele oder Open-World-Games mit vielen Details können die CPU stark einschränken. Im Moment ist die Liste der DirectX-12-Spiele noch relativ klein, aber sie wächst stetig an und DX12 wird bald zur Norm gehören. Wer darüber hinaus seine Bildrate über 60 steigern möchte, stößt bei vielen CPUs ebenfalls an seine Grenzen. Gerade mit Virtueller Realität und der damit verbundenen Mindestrate von 90 ist es nicht einfach, den richtigen Prozessor zu finden.
Natürlich kann man das Sparbuch plündern und in Intels 10 Core i7-6950X mit 3-GHz-Taktrate und 25-MB-Zwischenspeicher investieren. Für knapp 2000 Euro ist man dabei, aber es gibt da noch eine erschwinglichere Lösung. Der Intel i7-6700K ist eine schlaue Aufrüstung, denn dieser kostet nicht nur knapp über 350 Euro, sondern bietet eine Taktrate von 4,0 GHz mit einem Turbo-Booster für bis zu 4,2 GHz. Das heißt, er übertaktet sich selbst, wenn es nötig wird. Das „K” weißt außerdem darauf hin, dass er noch höher übertaktet werden kann, wer sich dies zutraut. Dafür braucht man aber ein gutes Kühlsystem, und man sollte auch den Energieverbrauch in Betracht ziehen. Der 6700K verfügt außerdem über 8 MB L3-Zwischenspeicher.
Ein weiteres ausschlaggebendes Argument für den 6700K sind die vier Kerne und das Potenzial zu Hyper-Threading. Einfach ausgedrückt, Hyper-Threading verdoppelt quasi die Prozessorkerne. Das ist nicht ganz korrekt, denn für jeden Prozessorkern erzeugt Hyper-Threading zwei virtuelle Kerne, auf denen das Betriebssystem die anfallenden Prozesse aufteilt. In der Praxis bedeutet das jedoch, dass ein virtueller Prozessorkern angehalten und ein anderes Kommando erhalten kann, während der andere virtuelle Kern desselben Cores etwas anderes ausführt.Hyper-Threading ist besonders nützlich zum Rendern von 3D-Grafiken, wobei DirectX 12 zum ersten Mal wunderbar für Spiele zum Einsatz kommt.Bisher lief alles über einen Kern, jetzt können Hintergrundprozesse des PCs auf einem Kern ausgeführt werden, während aufwendigere Abläufe auf die anderen Kerne verteilt werden können.
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